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Aus dem Gemeindebrief

Andacht: Umbruch

Liebe Leserinnen und Leser, wir durchleben Zeiten des Umbruchs in der Gemeinde, aber auch sonst. Gerade nach zwei Jahren Pandemie seufzt man entnervt: Auf was kann man sich noch verlassen? Ständig etwas Neues, ständig etwas, auf das man sich einstellen muss. Manchen reißt der Geduldsfaden insbesondere wegen der Corona-Maßnahmen. Sie demonstrieren bzw. spazieren auf den Straßen, weil sie sich eingeengt fühlen durch Vorschriften.

Lebensänderung, die von außen kommt, kann als Zumutung empfunden werden. Anders ist es beim eigenen Entschluss, es künftig anders zu machen, sich neu zu „erfinden“, wie es neudeutsch heißt. Von der Bembeltöpferin zum Wüstenguide oder vom U-Boot-Kommandanten zum Schamanen. Wer irgendwann im Leben einmal derart den Hebel umlegt, der hat vorher gut in sich hineingehorcht und überlegt, mit was er oder sie seine verbliebenen Lebensjahre zubringen will.

Mut braucht man dazu und oft genug auch Unabhängigkeit. Mancher hofft nur immer auf ein neues Leben, ein besseres und füllt wöchentlich seinen Lottoschein aus. „Hoffnungssteuer“, so heißt der Einsatz.

Wenn ich einmal reich wär ́!, phantasieren viele und träumen von einem Leben ohne finanzielle Zwänge. Und wenn es wahr wird (Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 : 4,4 Millionen), stellt sich damit das Glück ein? Welche Weichenstellung, welcher Umbruch macht selig?

Johannes der Täufer rüttelte die Menschen auf mit seiner Botschaft vom Umbruch:

Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Kehrt um!

Jetzt kam es darauf an, es richtig zu machen. Jesus setzte noch eins drauf und gab den Leuten Hilfestellung bei der Frage, wie denn so ein richtiges, seliges Leben aussehen könnte. Weniger selbst-bestimmt als gottbestimmt ist es. Etwa so:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Sie merken: Das ist was für die ganz Mutigen. Daran können sich die Selbstfinder aller Kulturen messen. Hier liegt Segen drin. Den wünscht Ihnen in diesen Monaten

Ihre

Pfrn. Amina Bruch-Cincar


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